Das war 2013 bei Familie Miez

Dieses Jahr verbringe ich den Silvesterabend ganz alleine mit ein, nein zwei schnulzigen Mädchenfilmen, einer Tafel Schokolade und einer Flasche Cola. Und dem Schreiben dieses Jahresrückblicks. In guter alter Miez-Tradition.

1. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?

Nach einigem Abwägen gebe ich diesem Jahr ein 4. Ja, mehr hat es einfach nicht verdient. Das Leben als Wochenendfamilie hatte sich zwar recht schnell eingespielt, aber wirklich glücklich machte es uns alle nicht. Dazu dann die dauerhafte Abwesenheit meines Mannes ab September diesen Jahren, die mir im Herzen weh tut und die Kinder und mich einfach tief traurig macht.

2. Zugenommen oder abgenommen?
Abgenommen. Sehr. Unter 60 Kilogramm wog ich zuletzt vor der Schwangerschaft mit dem Quietschbeu. Ich fühle mich so wohl in meiner Haut, wie noch nie zuvor, auch wenn man meinem Körper die 3 Schwangerschaften natürlich ansieht. Aber Sexieness und so kommen ja bekanntlich von innen.

3. Haare länger oder kürzer?
Länger. Erst vor wenigen Wochen wieder auf Schulterblattlänge gestutzt. Und wieder sehr blond und mit Heidi Klum Gedächtnis-Pony (Tear-Drop). Steht mir einfach am besten. Immer noch. Immer wieder.

4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Gleichbleibend weitsichtig. Allerdings müsste ich mir tatsächlich mal so langsam eine neue Brille machen lassen. Ächäm.

5. Mehr Kohle oder weniger?
Hm. Ich denke mehr. Mitte des Jahres war es bei uns ehr eng, da meine Elternzeit endete, ich aber auf Grund der schlimmen Rotha-Erkrankung des Meedchens nicht wieder sofort arbeiten gehen konnte. Zur zweiten Jahreshälfte wurde es deutlich besser. Wir haben gespart wo wir konnten.

6. Besseren Job oder schlechteren?
Nach meiner Elternzeit bin ich im Juni in meine alte Agentur als Medien- & Marketingberaterin im Bereich Social Media zurück gegangen. Außerdem habe ich im letzten Jahresquartal wieder verstärkt auch online mit meinem kleinen Handmadelable gefuhrwerkt. Allerdings musste ich hier erkennen, dass ich dem Ansturm zeitlich doch nicht gewachsen bin und beschränke meine Nähaufträge daher aktuell wieder auf mein lokales Umfeld.

7. Mehr ausgegeben oder weniger?
Weniger, denke ich. Mir fielen jetzt jedenfalls keine großen Ausgaben ein, außer Reparaturen am Auto, die natürlich nicht geplant waren und ordentlich weh taten.

8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
Da waren nur Erkenntnisse:
Die Erkenntnis, dass ich Nein sagen kann und darf, wann immer mir danach ist.
Die Erkenntnis, dass ich stärker bin, als gedacht und gerne schwächer wäre, als ich es wirklich bin.

9. Mehr bewegt oder weniger?
Mehr. Eigentlich bewege ich mich nur noch im Laufschritt. Sport brauche ich im Moment jedenfalls nicht.

10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
Rotha-Virus (Das Meedchen und ich) und einen normalen Magen-Darm-Virus (alle drei Kinder und ich). An weitere Erkrankungen erinnere ich mich nicht.

11. Davon war für Dich die Schlimmste?
Der Rotha-Virus des Meedchens. Ich hab wirklich Todsangst um mein Kind ausgestanden. Schlimm war es besonders nach der Entlassung aus dem Krankenhaus, aus dem mich der Oberarzt mit den Worten „Bei ihrer Einlieferung stand sie kurz vorm Herz-Kreislaufstillstand“ entließ. Da hatte ich noch viele Wochen übles Kopfkino und „was wäre, wenn“ Gedanken. Seither meide ich Menschenansammlungen mit vielen kleinen Kindern.

12. Der hirnrissigste Plan?
Alleine mit 3 Kindern mein kleines Geschäft wieder online zu etablieren. Bei allen guten Vorsätzen und all dem Gebuckel musste ich doch einsehen, dass das zeitlich einfach nicht machbar ist. Jedenfalls im Moment.

13. Die gefährlichste Unternehmung?
Phew. Ja. Da fällt mir jetzt gar nichts ein.

14. Die teuerste Anschaffung?
Die neuen Kinderzimmer der Jungs. Also 2 x Hochbett und 2 x Kleiderschrank. Dazu ein paar Aufbewahrungsmöglichkeiten und Schnickeldi.

15. Das leckerste Essen?
Sushi, Sushi und nochmal Sushi. Immer.

16. Das beeindruckendste Buch?
Die Crossfire-Reihe. Nach der desaströsen Shades of Grey Sache waren die Bücher echt ein Lebensretter des Genres.

17. Der ergreifendste Film?
Meine alltime Favorites: „Nur mit Dir“ sowie „Stolz und Vorurteil“.

18. Die beste CD?
Night Visions von Imagine Dragons

19. Das schönste Konzert?
Depeche Mode in der Esprit-Arena in Düsseldorf. Unbeschreiblich gut.

20. Die meiste Zeit verbracht mit?
Meinen Kindern und den Kollegen. Definitiv viel zu wenig mit meinem Mann.

21. Die schönste Zeit verbracht mit?
Meinem Mann, den Kindern, meiner Mädelsrunde und den „Steffis“ ?

22. Zum ersten Mal getan?
Mit einem meiner Kinder stationär im Krankenhaus gewesen. Brauch ich nicht wieder!

23. Nach langer Zeit wieder getan?
Wein getrunken (Ja, Mann, früher war mehr Rock’n Roll!)

24. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Kollektiver Familien-Magen-Darm an Heilig Abend und allgemein natürlich die Abwesenheit meines Mannes.

25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Dass wir hierher, ins Rheinland, gehören. Dass hier unser Lebensmittelpunkt ist. (Am Ende des Jahres kam diese Überzeugung allerdings ins Wanken.)

26. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Keine Ahnung. Für die schönen Geschenke ist bei uns das Christkind zuständig.

27. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Viele kleine Aufmerksamkeiten von lieben Menschen um mich herum. Eine Tafel Schokolade, eine Flasche Wein, ein paar herzliche Zeilen.

28. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
„Ich habe Urlaub. Ich komme zwischendurch nach Hause!“

29. Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
„Ich gehe dahin, wo Du bist.“

30. Dein Wort des Jahres?
Familie

31. Dein Unwort des Jahres?
Auslandseinsatz

32. Dein(e) Lieblingsblog(s) des Jahres?
Ich habe keine Lieblings-Blogs. Dem einen Verfasser fühle ich mich manchmal näher, dem anderen ferner. Manche Blogs müssen nach Jahren aus meinem Reader weichen, andere finden den Weg hinein. Aber ich klassifiziere nicht mehr.
Und die Handvoll Damen, die nicht nur in meinem FeedReader, sondern auch in meinem Herzen sind, haben mit „Lieblingsblogs“ nichts zu tun. Das geht weit über diesen Begriff hinaus.

33. Vorsätze fürs neue Jahr (neu in dieser Jahresrückblickchronik)

  • mehr Sex
  • mehr Geduld
  • am Ende des Jahres endlich wieder eine „richtige“ Familie sein

34. Zum Vergleich: Verlinke Deine Rückblicke der vorigen Jahre!
2008 2009 | 2010 | 2011 | 2012

Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch und ein wunderbares Jahr 2014!

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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7 Gedanken zu „Das war 2013 bei Familie Miez

  1. Liebe Pia,
    Ich wünsche Dir und Deiner Familie nur das Beste für 2014.
    Es tat mir so leid, als ich Dein voriges Posting las und hätte Euch glatt eingeladen an Heiligabend, denn ich war alleine, die Kinder beim Vater und seiner Freundin bis zum 2. Feiertag.
    Ich weiß, dass kein Wort richtig ist in solchen Situationen, nur Taten.
    Das Gefühl, dass man keinen einzigen Meter mehr Kraft übrig hat, kenne ich nur zu gut.
    Es wird auch wieder besser.
    Idee: was wäre denn mit einer Mutter-Kind-Kur für Euch. Nur keine falsche Bescheidenheit, wetten Du bekommst sie sofort genehmigt?
    3-4 Wochen Auszeit und Erholung. …ich weiß nicht, wie lange Du noch alleine mit den 3en bist, aber man muss unbedingt seine Auszeiten haben. Unbedingt!
    Babysitterin, Omas / Tanten etc aktiv ansprechen. Sonst geht man kaputt. Etwas, was ich lernen musste.
    Und überhaupt nicht schlimm ist. Die Kinder verkraften das. Ich war im Sommer 4, 5 Wochen Kinderfrei nach einem Höllen-Jahr. Ich habe sie überhaupt nicht vermisst, sie mich anfangs auch nicht, dann schon. Der Abstand hat uns so gut getan, obwohl ich natürlich auch ein schlechtes Gewissen hatte.Gut, meine sind jetzt schon älter. Aber dennoch: ich habe gelernt, mich und meine Bedürfnisse zu erkennen und dieses auch einzufordern.
    Und. ..nein, ich sage nicht: selbst gewählt, sei froh, Dein Mann kommt ja wieder, obwohl ich alleinerziehend bin. Ich finde solche Ansichten…naja….echt billig.
    Ich sage: Solidarität unter uns Müttern, die alle ihr Leben leben und jede kämpft an ihrer Front.
    Und das gilt es zu würdigen!

    Alles Liebe weiterhin!
    Eva (die auch mal wieder geblogt hat, habe 1, 5 Jahre keinen PC etc gehabt)

  2. Dir wünsche ich am herzlichsten ein gutes 2014! Das erste Highlight
    wird sicher der Zwischenstopp des Miezmannes sein. Ich finde es
    sehr sehr toll für Euch, dass das klappt. Dein letzter Post über die aktuelle
    Situation hat mich sehr berührt und an meine eigene Allein-Zeit erinnert.
    Halt weiter durch, Du hast soviel geschafft im letzten Jahr!
    Liebste Grüße

  3. Liebe Miez Familie,

    auch von mir ein verspätetes tolles neues Jahr! Auf das die Zeit im positiven Sinne kurz sein wird bis sie wieder komplett sind.
    Und manchmal hilfts auch sich einfach auszukotzen. Sie wissen schon…
    Ja, es ist total anstrengend was Sie gerade durchmachen- aber, es gibt eben diese echt gruseligen Phasen. Sie schaffen das!
    Und das Nein sagen ist ja auch schon mal ein wichtiger Schritt!
    Drei kranke Kinder und selber krank ist ja auch eine echte Scheißsituation! Das kennen ja leider wohl alle Mütter- egal mit wievielen Personen.
    Und die Ferienzeiten mit Lagerkoller kenn ich auch noch-auch wenn meine Biester ja jetzt schon groß sind. Vergisst man nicht.

    Vielleicht ist das ja auch eine wichtige Erkenntnis- Sie dürfen auch mal völlig fertig sein! Und es muss nicht alles perfekt sein. Und wo schon 3 Kinder sind, zehren evtl. Spielkinder mehr doch noch etwas mehr an den Nerven! Manchmal eben!
    Sie sind auch ne tolle Frau wenn Sie Schwächen haben! Die haben wir doch alle! Das macht menschlich und Sympathisch!
    Und Die Miezkinder werden sie auch weiter Lieben und werden keinen Schaden nehmen wenn Sie sich ein bißchen mehr um sich selbst kümmern. Dann halten Sie einfach länger durch und haben danach wieder mehr Power den Alltag zu rocken!
    So, jetzt wünsch ich Ihnen bis der Kindergarten wieder offen hat noch ganz viel blauen Himmel und schönes Wetter, damit Sie die Kinder an der frischen Luft auspowern können und dann gemütlich Ihren Kakao auf dem Boden trinken und sich als Miezhaufen erholen können.
    Und neue Frisur tut ja auch gut! Fühlt man sich gleich gestärkt. (hab meine Haare gestern selbst geschnitten! Mir ist der Lieblingsfriseur abhanden gekommen)
    Ach, was ich als Alleinerziehende noch sagen will: das ist nicht dasselbe- Kräftemäßig natürlich vergleichbar. Aber es ist doch sowieso jedes Leben anders. Und im Vorfeld plant man diese Dinge doch nicht ein.
    Mir ging es als alleinerziehende auch ziemlich auf den Wecker zu hören, das hätte ich nun davon! Wäre ich ja selber Schuld. Oder ich sollte mir einen anderen Mann suchen oder ähnliches. Jedes Leben läuft seinen eigenen Weg und alle Wege sind gleich gut- Schwer sind Sie manchmal alle und manchmal sind sie auch alle leicht. Das Leben ist doch keine Mathematik in dem man immer das richtige Ergebnis herstellen kann.
    Aber die, bei denen es gerade Leicht ist, die denken schnell sie hätten etwas richtig gemacht! Evtl. haben die aber gerade eben nur Glück!
    Und das sei uns allen gegönnt, das Glück!!!!
    LG
    PS: Vorgestern im Glückskeks des Chinesen mein Spruch:
    Höre auf zu suchen. Du hast das Glück schon gefunden.

    – Das Haben Sie nun definitiv auch!!!!! Wer seinen Mann so vermisst- der hat das Glück ja im Herzen. Und die Miezfamilie ist eine tolle, große Familie!
    Manchmal eben auch unter Wolkendecke versteckt. ;-)
    Bis zum nächsten Herzglitzermoment

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