Miezhaus – Renovierungstagebuch Tag 15

Der heutige Tag startete nicht wirklich gut. Der Mann ging ziemlich auf dem Zahnfleisch und mich hätte es nicht gewundert, wenn es ihn umgehauen hätte. Aber nach zwei Kaffee und einer Stärkung legten wir dann wie geplant los.

Während der Mann sich weiterhin dem Aufbau der IKEA-Küche widmete, nahm ich den farbigen Anstrich der Küche in Angriff. Wasserwaage, Zollstock, Bleistift und los. Da ich ja so ein Symmetriemonk bin, brachte es mich fast zum Verzweifeln, dass die Wände alle nicht hundertprozentig gerade sind. Aber Hauptsache der weiße Rahmen um meine Orchidee-farbene Wand ist optisch gerade. Nachdem ich den Rahmen aufgemalt hatte, klebte ich die Ränder mit Frogtape ab.

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Was wurde mir das Band angepriesen. Tja, hätte ich die Bewertungen bei Amazon mal vorher gelesen. Tatsächlich lief die Farbe beim Streichen dann doch unter das Band und der Rand sah fürchterlich angefressen aus. Ich erhielt auf Twitter mehrfach den Tipp Malerkrepp zu verwenden und mit Akryl die Kanten zu verschließen, um dann drüber zu streichen. Jaaaa, den Trick kenne. Aber das Frogtape verspricht ja eben gerade Kanten ohne den zeitraubenden Zwischenschritt mit dem Akryl. Daher war ich gleich doppelt sauer. Teuer ist das Scheißzeug nämlich auch noch! Letztendlich klebte ich einen neuen Rahmen, drückte das Band wirklich sehr sehr gründlich an und tupfte mit einem Pinsel die Kanten ab. Et voilà: gerade Kanten ohne untergelaufene Farbe! Hurra. 

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Die Wand sieht nun jedenfalls saugeil aus! Über die Verarbeitung der Farbe Orchidee in seidenglänzend kann ich nur Gutes sagen. Da habe ich vorher ja auch eher negative Erfahrungen zu gehört. Aber ganz ehrlich: die spritzt nicht, lässt sich super rollen und deckt 1A! Und das Ergebnis ist einfach der Hammer!

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Und weil ich es noch kräftiger haben wollte, hab ich einfach noch ne zweite Runde drüber gestrichen. BÄM! Da gehen die Glückshormone mit mir durch! Und wie schön die in der Nachmittagssonne leuchtete. EIN TRAUM!

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Auf dem Foto wirkt es jetzt tatsächlich eher Pink. Der Farbton ist schon blaustichiger, als auf dem letzten Bild zu sehen. Aber auch nicht so lila wie im Bild davor. Ach. Sie ist einfach perfekt und ich bin sehr gespannt wie das wirken wird, wenn die weiße Küche davor steht.

Der Mann möchte nun gerne eine Schlafzimmerwand schwarz streichen, damit er sich vor und zurück wippend davor setzen kann, wenn er mal wieder in der Küche war. Gnihihi.

Danach kümmerte ich mich wieder um die Kinderzimmer. Ich habe das OG ausgesaugt, alle Böden gewischt, die Fenster geputzt und im Kinder-Badezimmer die Fliesen und Armaturen geschrubbt. Erst dachte ich ja, der Wasserhahn sei einfach angelaufen. Nach gründlichem Schrubben stellte sich aber heraus: der ist matt! Wer bitte macht matte Armaturen? Das sieht doch immer ömmelich aus!

Die Zimmer der Jungs bekommen diese Woche noch neue Rollo-Panzer, aber ansonsten sind die bezugsfein. Yihaaaa!

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Der Mann wurde mit dem Aufbau der Küchenmöbel auch nahezu fertig. Nun streicht er nochmal die Küche (also die weiße Wände) und morgen schieben wir alle Schränke in die Küche. Dann muss das Wohnzimmer noch gestrichen werden. 

Im Übrigen kündigt der Mann auch noch einen Blogpost zum Renovierungstagebuch an. Allerdings erst, wenn wir fertig sind. Also mit dem Umzug. Da muss er dann erstmal so einiges Verarbeiten.

***

Neben dem ganzen Renovierungsthema passiert natürlich noch einiges mehr. Das Meedchen hat in den letzten Tagen mal wieder einen deutlichen Sprung hingelegt. Vor etwa einer Woche verkündete sie, sie wolle jetzt aufs Klo. Und ging dann auch. Ihre Erzieher sagte, in der Kita würde das super klappen, aber da wir zuhause gerade einfach keinen geregelten Ablauf haben (und ich einfach keine Zeit zum zusätzlichen Waschen), warten wir mit dem scharfen Testlauf bis nach dem Umzug. Die Wickelkommode wird ohnehin nicht mit umziehen. Seither geht sie jedenfalls selbstständig aufs Klo, wenn sie die Möglichkeit dazu hat. Klappt einfach super. Bei den Jungs war das immer ein kleines Drama.

Hinzu kommt, dass sie sich etwa seit der selben Zeit komplett selbstständig an- und auszieht. Ich lege ihr abends ihr Klamottenfräulein ins Zimmer und sie geht nach dem Zähneputzen und Pipi machen in ihr Zimmer und zieht sich ganz alleine an. Socken, Shirt, Windel, Unterhose, Hose. Klappt alles hervorragend. Klar sind die Shirts manchmal falsch herum und die Fersen landen auf dem Spann. Aber das ist so schrecklich egal, dass es dann einfach so bleibt! Ich bin sehr sehr stolz auf mein großes Mädchen.

Nach dem Kidnergarten gönnten wir uns erstmal nen schönen Milchshake, besuchten kurz den Papa im Haus und fuhren dann nach Hause. Also ins alte Zuhause. 4 Tage to go!

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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7 Gedanken zu „Miezhaus – Renovierungstagebuch Tag 15

  1. ach du heilige cindy!

    DAS!
    IST!
    PINK!

    ansonsten bewundere ich euer durchhaltevermögen. ich selbst war die letzten beiden wochen mit einem schreibtisch, zwei schränken, dementsprechend anfallendem sperrmüll und dem ausmalen eines zimmers schon fast überfordert. zugegeben, ich hatte mir nicht frei genommen und zudem bin ich eine faule sau *G*.

  2. Da habt ihr es ja bald überstanden.
    Habt ihr überhaupt noch Zeit Kartons im alten Haus zu packen?
    Ich bin gespannt auf das fertige Haus, hoffentlich gibts dann auch ein paar Bildchen.

    Viel Erfolg und Durchhaltevermögen für den Umzug.

    Anja

  3. Sehr geile Wand, die Orchidee. Die schwarze Wand kann ich dann aber auch nachvollziehen und die matten Armaturen hat man gern vor 15-20 Jahren „verbaut“ und die kosten heutzutage ein Heidengeld. Aber so verändern sich die Geschmäcker… :-)

  4. Ich trau mich ja immer nicht, so farbig zu streichen weil ich Angst habe es gefällt mir dann doch nicht, oder zumindest nicht lange…
    Aber sieht genial aus bei euch, ich bin gespannt auf ein Bild inklusive Küchenschränke!
    Überhaupt ist das alles super spannend, wir hatten ja unser Haus im Dezember fertig, und jetzt fängt der Schwager nebenan mit der Baugrube an, und der andere Schwager renoviert, ebenfalls nebenan, das Elternhaus, da muss ich auch jeden Tag gucken was vorwärts geht!

  5. > dass die Wände alle nicht hundertprozentig gerade sind.
    Solange der Boden nicht eine schiefe Ebene ist … upps, jetzt geht Pia mit der Wasserwaage über den Fußboden. ;-)

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