Wo stell ich den Antrag?

Irgendwo in den Weiten des Internets stolperte ich gestern Abend über eine „Über mich“-Angabe, die mit „Vollzeitmutter“ eingeleitet wurde. Ich stutzte. Und überlegte dann erst mal, was die Dame denn vermutlich damit meint, wenn sie sich als „Vollzeitmutter“ bezeichnet?  Vermutlich, dass Sie nicht berufstätig ist. Oder von Zuhause aus  arbeitet. Oder ihren Kindern 24/7 nicht von der Seite weicht.

Bin ich folglich eine „Teilzeitmutter“? An diesem Punkt meiner Gedankengänge angelangt, begann ich dann hysterisch zu lachen. TEILZEITmutter. Ahahahaha. Wo stellt man den Antrag?

Ich twitterte kurz darüber:

20140219_tweet

Das wiederum führte zu ein paar Replies, so u.a. diesem:

 

Ich will daher jetzt einfach mal kurz meine Gedanken zum Thema erbrechen. Ungefiltert oder –reflektiert. Nehmen Sie sich also einen Keks.

Wenn man Eltern wird, ganz egal ob nun Vater oder Mutter, passiert in einem etwas. Und ich behaupte zudem, dass es dabei völlig egal ist, ob es das leibliche oder eine Stief-, Adoptiv-, oder Pflegekind ist. Da ist dann auf einmal dieses Gefühl der Verantwortung, natürlich. Es ist Verantwortung. Eine, die man nicht einfach abgeben kann. Die begleitet einen Tagein, Tagaus. Über Tag und bei Nacht. Man ist für dieses kleine/große Leben zuerst in jeder Lebenslage verantwortlich, später reduziert sich das sicherlich. Aber das Verantwortungsgefühl wird bleiben. Zumindest die Gedanken und Sorgen um das Wohlergehen dieses Kindes.

Hinzu kommt natürlich dieses big thing called Love! Gut, bei manchen Stiefkindern wird das vielleicht ausbleiben. Aber ich behaupte darüber hinaus, dass man für jedes Kind, für das man freiwillig Verantwortung übernimmt, mindestens Zuneigung, eher doch Liebe empfindet. Und Liebe ist sowas von allgegenwärtig. Die kann man im Büro nicht mal eben in die Schreibtischschublade packen, bis zur Mittagspause oder dem Feierabend.

Eltersein. Das ist Verantwortung und Liebe. Rund um die Uhr. Und darum störe ich mich an Bezeichnungen wie Vollzeitmutter oder Vollzeitvater. Weil es suggeriert, dass „arbeitende“ Eltern, ihrem „Elternjob“ nur temporär nachkommen. So wie ein Vollzeitarbeitnehmer ja meist auch ernster genommen wird, als ein Teilzeitarbeitnehmer. Irgendwo zwischen den Welten. Nicht Fleisch, nicht Fisch, komisch, nisch?

Wenn wir Kinder bekommen sind wir Eltern. Mutter. Vater. Punkt.

Und diese „Teilzeitväter“, auf die weiter oben angespielt wurde, gibt es in meiner Definition auch nicht. Vermutlich sind die Väter gemeint, die mindestens einen 40Stundenjob leisten. Eher mehr. Und die ihre Kinder daher nur am Wochenende sehen.

Das ist dann deren Lebensplan und das hat man zu akzeptieren und nicht zu bewerten. Darum sind sie ebenso vollwertige Väter, wie derjenige, der ausschließlich im Home Office arbeitet oder Hausmann ist. Jeder, wirklich jeder, hat ein Recht über die Zeitaufteilung seines Lebens selber zu entscheiden. Und diese Entscheidung berechtigt niemand anderen zu urteilen, ob er/sie deswegen ihren Elternjob weniger ernsthaft oder zeitintensiv nachkommt, als ein anderer.

Teilzeitelternteil. What the Fuck?

Und kommen Sie mir jetzt bitte nicht mit den Väter/Müttern, die sich von ihren Familien trennen und sich kaum noch um die eigenen Kinder kümmern oder Interesse zeigen. Die wären dann per o.g. Definition nicht mal mehr Teilzeitdings.

So. Ich habe gesprochen. Kaffee für alle. Kekse waren doch etwas trocken.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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54 Gedanken zu „Wo stell ich den Antrag?

  1. JAWOLL

    Ganz meine Meinung.

    Ich arbeite auch und bin trotzdem VOLLZEITMAMA und mit ganzem Herzen VOLLBLUTMAMA – mit allem was ich geben kann obwohl ich 25 Std. die Woche im Büro sitze.

    Über mich: ich habe einen TEILZEITJOB und bin VOLLZEITMAMA… So !!!!

    :-)

    Danke für diesen Beitrag und den Gedankengang liebe Vollzeit-Mamamiez :-)

    1. Liebe Maja, genau dies hat Frau Miez nicht gesagt und ich glaube auch nicht gemeint. Sie sagte: Jedem das seine! Ohne Wertung.

      1. Liebe Rebecca,
        jedem das seine, sehe ich genauso! Ich kann jetzt auch keine Wertung in meinem Satz finden….

  2. Blöde Frage: Meint dieses „Vollzeitmama“ nicht GENAU DAS? Dieses 24 Stunden lieben, sorgen, gedanklich beim Kind sein, Verantwortung haben, etc. Ganz egal ob und wie viel man berufstätig ist oder anderweitig Zeit ohne Kinder verbringt?

  3. Ich dachte die Keksdose war leer? ;-)

    Ich sehe gerade wie schwer es ist einen Teilzeitjob zu bekommen… Mein Bewerbungsgespräch lief super bis ich am Ende dann erwähnte, ich könnte max. 30 Stunden arbeiten. Da kam dann der Vorschlag, ich könne doch die volle Zeit arbeiten und eben davon dann ein paar Stunden nachmittags zu Hause. Ah ja… wenn ich die kleine aus der Kita hole hängt sie bis zum schlafen gehen wie eine Klette an mir… wenn ich dann so quasi „nebenbei“ noch konzentriert arbeiten will… Da heißt es immer es sollen auch mal „Akademiker“ Kinder bekommen, aber wenn sie es dann tun, werden sie überhaupt nicht unterstützt…

    Ansonsten kann ich dir mal wieder einfach nur recht geben…Vollzeiteltern sind alle Eltern…Teilzeit unmöglich…

  4. Über diesen Schreib/Tipp-Fehler musste ich dann doch recht schmunzeln.. Ich hab auch drei liebliche Kinder. Manchmal. Naja meistens. ;-)

  5. „Hinzu kommt natürlich dieses big thing called Love! Gut, bei manchen Stiefkindern wird das vielleicht ausbleiben. Aber ich behaupte darüber hinaus, dass man für jedes Kind, für das man freiwillig Verantwortung übernimmt, mindestens Zuneigung, eher doch Liebe empfindet“

    Hallo Frau Miez
    Darf ich fragen, warum Du in diesem Absatz die „Stiefkinder“ nochmal so hervorhebst? Das verstehe ich in dem ganzen Zusammenhang Deines Textes nicht.

    1. Weil Stiefkinder i.d.R. keine bewusst gesuchten Kinder sind, so wie es bei Pflege-/Adoptivkindern der Fall ist. Bei Stiefkindern/-eltern kann man nicht immer von „freiwillig“ sprechen. Und der freie Wille zur Übernahme von Verantwortung ist IMHO Voraussetzung für Liebe.

      1. Aah…ich verstehe den Gedanken. Danke für die prompte Antwort. Finde den Artikel sehr fein und bin sehr angetan davon, wie „großzügig“ und reflektiert Du schreibst.

  6. Lieben Dank….Frau Miez!!! Aus der Seele gesprochen…. als arbeitende Mutti kenne ich die Unterteilungen auch zu genüge.

  7. Du spricht mir aus dem Herzen. Mutter sein verändert und beeinflusst irgendwie alles in meinem Leben, 24h lang. Prioritäten verschieben sich – mehrheitlich zum Kind, aber durchaus auch mal sehr bewusst (jedenfalls bewusster als früher) auf mich selbst, meinen Mann, meine Arbeit… dann aber eben immer unter Berücksichtigung dieses allumfassenden Einflussfaktor Kind. :-)

  8. Guter Text, spricht mir voll aus der Seele! Man ist Mutter/Vater, oder man ist es eben nicht. Dazwischen gibt es nichts. :)

  9. Danke. Erlebe häufig, dass ich schief angeschat werde weil ich Vollzeit habe. Und ein Kleinkind zu Hause. Und einmal in der Woche abends zusätzlich einer Tätigkeit nachgehe. Und es mir Spaß macht.

    Was kein Spaß macht ist das schlechte Gewissen welches einem suggereiert wird. Deshalb DANKE. Für die offene Stellungnahme für weniger Stellungnahme.

  10. Inklusive Fehlerkorrektur:

    Danke. Erlebe häufig, dass ich schief angeschaut werde weil ich Vollzeit arbeite. Und ein Kleinkind zu Hause. Und einmal in der Woche abends zusätzlich einer weiteren beruflichen Tätigkeit nachgehe. Und es mir Spaß macht.

    Was keinen Spaß macht, ist das schlechte Gewissen welches einem suggeriert wird. Deshalb DANKE. Für die offene Stellungnahme für weniger Stellungnahme.

  11. Jetzt sitze ich hier und grinse vor mich hin.

    Ich habe diesen Begriff „Vollzeitmutter“ nämlich auch in meiner Über mich-Beschreibung.
    Das hat keinen tieferen Sinn, keine besondere Aussage, das soll niemanden diskriminieren, geschweige denn be- oder abwertend sein.

    Ich fand den Begriff einfach lustig und finde es merkwürdig, dass da so eine latente Unterstellung der Kritik an arbeitenden Müttern mitschwingt.

    Muss wirklich hinter jedem Wort ein tieferer Sinn stecken?

    Liebe Grüße
    Missy

    1. Jo Missy, das dachte ich auch grad. Mal unabhängig von der Diskussion, wer wieviel Zeit mit seinen Kindern verbringt und was das optimale Modell ist und wer dann gute bzw schlechte Eltern sind (was hier nicht zur Debatte steht, ja verstanden), muss man doch nichts Negatives dahinter sehen. Vielleicht meint sie genau das: Sie ist durch und durch Mutter und das ist man nunmal 24h lang, also mega-Vollzeit sozusagen, eben die volle Zeit. Man muss nicht immer in alles irgendwas rein interpretieren oder hochschaukeln.

  12. Jetzt frage ich mich: Wenn ich an April wieder Vollzeit arbeite, bin ich dann nicht mal eine Teilzeitmutter? Und wenn der Mann dann ab Oktober auch wieder Vollzeit arbeitet, haben unsere Kinder dann keine Eltern mehr? *grübel*

  13. Ich hatte Teilzeitmutter ja mal in meiner Twitter-Bio – als traurigen Witz, weil ich immer das Gefühl hatte, nur teilweise für die Kinder da zu sein und ihnen gerecht zu werden. Es ging da mehr um mein Gefühl, das durch meine Erkrankung stark beeinträchtigt ist, als um tatsächliche Anwesenheit.
    Natürlich ist man immer Mutter. Auch wenn die Kinder nicht da sind und ich arbeite, bin ich immer ihre Mutter und denke an sie und bin für sie verantwortlich. Mutter ist halt ein 24/7-Job bis zu unserem Lebensende, auch wenn wir später nicht mehr ständig auf sie aufpassen müssen – das Gefühl ändert sich nie.

  14. Sorry, auch wenn ich jetzt virtuelle Schläge bekomme, aber muss man jedes Wort auf die Goldwaage legen? Kann man es nicht einfach nicht so stehen lassen und akzeptieren??? Muss man immer alles kommentieren und vllt das letzte Wort haben? Ich finde nicht,

    Und ja, mir ist klar, dass ich das Blog bzw den Post nicht lesen muss, mach ich aber, weil mir das Blog ansonsten sehr gut gefällt.

  15. Für mich würde das im Moment nur heißen, dass meine Kinder noch nicht in Fremdbetreuung sind. Die Zeit der Elternzeit also, in der ich wirklich i.d.R. Vollzeit meine Kinder betreue.

    Das alle (guten) Eltern natürlich immer Vollzeiteltern sind, egal wieviel sie arbeiten steht für mich außer frage. Aber ganz praktisch betreuen sie dann natürlich nicht Vollzeit ihre Kinder. Vielleicht war da so gemeint?

    1. Da könnte man jetzt gegenargumentieren, dass auch die klassische „Hausfrau und Mutter“ oder eben „Mutter nicht-fremdbetreuter Kinder“ Ihre Kinder sicher nicht VOLLZEIT betreut. Sie macht ja nebenbei auch noch den Haushalt, was nicht in die Kinderbetreuung fällt, da auch kinderlose Menschen dieses „Haushaltding“ machen. Aber das wäre nun alles ein bisschen zu sehr mit der Pinzette filetiert ;)

      1. „Aber das wäre nun alles ein bisschen zu sehr mit der Pinzette filetiert ;)“

        Jep, allerdings ;)

        Denke auch, dass damit nur gemeint ist, dass die Kinder nicht fremdbetreut werden, ohne jegliche Bewertung den arbeitenden Eltern gegenüber. So meine ich das zumindest in meiner Über mich Beschreibung „fulltime mum“. ;)

        LG

  16. … vielleicht ist der Begriff Vollzeitmama entstanden, weil sich diese Mama öfters mit dem Vorwurf konfrontiert sah, daß sie „nur“ Mama ist und nicht auch noch arbeiten geht. Aus welchen Gründen sie auch immer dieses Lebensmodell gewählt hat.

    Um also das „nur“ Mama sein, Haus & Hof hüten aufzuwerten, benutzt sie einen Begriff aus der Arbeitswelt und wird so zur Vollzeitmama.

    So könnte ich es mir erklären.
    Lieben Gruß
    Tine

  17. Ich bin momentan Vollzeit-Mutter.

    Wenn ich nächstes Jahr wieder arbeite (in Teilzeit) bin ich das immer noch, aber (physisch!!) halt nur noch in „Teilzeit“ mit meinen Kindern zusammen, da sie dann im KiGa sind und ich im Büro.

    Mama ist man aber trotzdem in jeder Sekunde.

  18. Danke dafür:

    „Das ist dann deren Lebensplan und das hat man zu akzeptieren und nicht zu bewerten. “

    Das kann man gar nicht oft genug betonen.

    Lieben Gruß,
    Tina

  19. Ganz ehrlich: mir ist die Aussage „Vollzeitmutter“ lieber, als wenn eine Frau sagt, sie sei NUR Hausfrau und Mutter.

    Nicht jede, die nicht Voll-/Teilzeit arbeitet, will das so. Und da fängt man unter Umständen das Drucksen an, wenn man nach der Berufstätigkeit gefragt wird. Dann doch lieber couragiert wie in der Werbung „Ich leite ein erfolgreiches kleines Familienunternehmen.“ bzw. „Ich bin Vollzeitnutter“, als sich selber klein zu machen.

    1. Genau so wird es auch sein.
      Es ist mir völlig fremd dass der Begriff „Vollzeitmutter“ jemals dafür benutzt wurde, eine berufstätige Mutter, in ihrer Funktion als Mutter, herabzusetzen.

    2. Wenn ich, als „nur“ Hausfrau und Mutter gefragt werde, ob ich arbeite, antworte ich gerne, dass ich einen unbezahlten Vollzeitjob habe :) Nicht alle kapieren dann sofort, was gemeint ist…

  20. Danke. Käme ja auch niemand auf den Gedanken, dass es Vollzeit- und Teilzeitkinder geben könnte, weil die einen Kiga und Schule besuchen und die anderen nicht.

  21. Wenn man will, kann man übrigens auch als vollzeitarbeitender (~ 45 Stunden) Vollzeitpapa seine Kinder unter der Woche sehen. Da bleiben abends mindestens 1,5 bis 2 Stunden Tobzeit inklusive gemeinsamen Abendessens. Zumindest meist. Dafür muss man halt (sehr) früh raus, um früh im Büro zu sein, was viele nicht verstehen. Aber meine Tage haben anscheinend eh mindestens 36 Stunden – könnte man zumindest meinen, wenn man kinderlose Kollegen so über die geringe Freizeit jammern hört… ;)

    1. Wenn man den „richtigen“ Job hat, mag das möglich sein. Jeder, der aus dem nine-to-five Muster fällt, hat leider keine Möglichkeit, trotz 45-Stunden- Woche die Kinder täglich wach zu sehen.

  22. Ich versteh den Gedanken prinzipiell, möchte nur eine kurze Erklärung liefern, warum ich mich als Vollzeitmutter betiteln würde.

    Es gibt immernoch das Phänomen, dass Mütter, die nicht nach einem Jahr Elternzeit (bitte maximal, ja?) sofort wieder mindestens Halbzeit arbeiten (wie du schon sagst, nicht Fleisch nicht Fisch, eigentlich wird hier gesellschaftlich Vollzeit gefordert) geht, als weniger wert und faul diskriminiert wird. Es gibt hier ja so schöne Krippen (näh!)! Und Kinder die nicht minimum 8 h in Fremdbetreuung sind, verkümmern.

    Der Begriff Vollzeitmutter ist dann in diesem Zusammenhang eigentlich eine Rechtfertigung. „Ich leiste auch etwas, arbeite ebenfalls ins Vollzeit. Eben als Mutter!“ Eiegntlich irgendwie schade, dass sich Mütter IMMER rechtfertigen müssen (nein, sie MÜSSEN nicht, sie fühlen sich gezwungen, mit genügend Selbstvertrauen kann man da natürlich drüber stehen, hat aber nicht jeder). Wie mans macht, macht mans verkehrt.

    Sogar ich, als Vollzeitstudentin, muss mich so rechtfertigen, obwohl ich ja neben der Kinderbetreuung noch etwas „leiste“ und es einiges an organisatorischem Geschick benötigt 2 Studiengänge und eben die „Vollzeitbetreuung“ der Kleinen von uns zu arrangieren.
    Da ist aber ja immernoch das Problem des Verkümmerns^^‘

    Liebste Grüße von einer…ääähm…irgendwasMutter^^

    1. Es gibt tatsächlich noch mehr Menschen im Internet, die darüber geschrieben haben? Toll!
      (Und natürlich hab ich den Link gestern ungefähr 10 Mal geschickt bekommen. Und dann auch gelesen.)

  23. mein Gott, dass ist jetzt aber wirklich ein bisschen spießig… Ich arbeite auch (Teilzeit) und durch diese Formulierung fühle ich mich nun wirklich nicht auf den Schlips getreten. Das soll halt in einem Wort beschreiben, dass sie nicht arbeitet, sondern auf die Kinder aufpasst. Welches Wort würdest Du denn wählen? Hausfrau klingt halt wirklich recht altmodisch und betont doch eher den „Haushaltsaspekt“. Ich denke bei vielen Müttern früher (natürlich nicht bei allen) stand dieser doch noch wesentlich mehr im Vordergrund als bei den Müttern heutzutage (aus verschiedenen Gründen), von daher finde ich Hausfrau auch nicht mehr zeitgemäß.

  24. Achja. Ein Thema, dass mich auch beschäftigt hat, besonders in Bezug auf Trennung. Ist man nicht eh immer alles? Und warum kapiert mein Ex einfach nicht, dass auch er weiterhin zu 100% Vaterverantwortung hat?
    Und IMMER ein Vollzeitvater sein wird, solange die Kinder unter 18 sind? So, wie ich immer Vollzeitmutter sein werde?
    LG Eva

  25. Also ich würde das auch so interpretieren. Wenn mich jetzt jemand fragen würde bin ich gerade Vertriebsinnendienstangestellte in Elternzeit. Oder aber „Vollzeitmama“ meinetwegen. Denn ich behaupte, dass es recht viele (sicherlich Kinderlose) Menschen gibt, die gerade denken ich mach hier 2 Jahre lang nichts anderes als Eierschaukeln. Diese Tätigkeit des Mutter/Elternseins wird viel zu oft als „wertlos“ dargestellt :-(
    Und damit will ich jetzt niemanden angreifen der früh wieder arbeiten geht. Jede(r) hat da sein eigenes Tempo.

  26. Ich verstehe nur nicht, warum Sie sich auf Twitter so über Reaktionen, Kommentare und „Rechtfertigungen“ von anderen mokieren. Sie haben das Thema doch in den Raum geworfen, auf dem Blog thematisiert sowie in allen gängigen Social Media. Dann aber zu erwarten, dass alle es einfach nur hinnehmen bzw. Beifall quatschen, aber keinesfalls eine Diskussion entstehen soll, finde ich fragwürdig. Hierzu muss man natürlich die entsprechenden Beiträge auf Twitter und Facebook gelesen haben.

    Ich finde den Begriff Vollzeitmama weder blöd noch verwerflich und es würde allen Müttern gut tun, wenn nicht mehr so ein Heckmeck gemacht wird. Frauen, die sich als Vollzeitmütter bezeichnen, indirekt zu unterstellen, sie würden damit andere beleidigen oder herab setzen, finde ich ebenso bescheuert wie das Gegenteil. (Vollzeitmütter, die sich angegriffen fühlen, wenn eine Frau überall Ihren Working Mum Status betont). Unnötiger geht es doch gar nicht mehr.

    Wenn man schon so etwas schreibt, sollte man mit den Rechtfertigungen aber einfach leben, anstatt das ganze bei Twitter und Co. dann ins Lächerliche zu ziehen und überrascht sein, wenn andere ihre Meinungen kundtun.

    1. Das Internet ist jedem frei zugänglich. Jeder kann lesen was und wo er will. Und ich beschwere mich auch nicht über andere Meinungen, sondern erneutes (Ab)Urteilen. Dem nach bin ich mit meiner Meinung „spießig“, „hab ein riesen Fass aufgemacht“, „ne riesen Welle“ veranstaltet, nen „mega Klotz geschaffen“, etc. pp. Falsch. Denn all das machen die Kommentatoren. Ich habe lediglich meine Meinung ohne Wertung über irgend wen kundgetan. Auf meinem eigenen Blog. Wie ungewöhnlich.

      Viele haben diesen Beitrag ganz wunderbar sachlich kommentiert. Mit kontroverser Meinung. Ich mokiere mich über die, die sich wieder mal persönlich angegriffen fühlen. Echo und so.

  27. Pingback: Vollzeitkinder

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